Berchtesgaden – „Zusammen sind wir Kolping“ – so lautet der Titel des Leitbildes von Kolping Deutschland, das nach über 20 Jahren Ende 2022 verabschiedet wurde. Auch die Kolpingsfamilie Berchtesgaden richtete sich bei ihrer Klausurtagung neu aus und einigte sich nach intensiven Gesprächen zu einer neuen Satzung, der die Festlegung als eingetragener Verein mit einherging.
Drei Stunden tagten 26 Mitglieder der Kolpingsfamilie von jung bis alt, um die neuen Werte und Richtungen für die Zukunft festzulegen. Einhergegangen war die Tagung aufgrund möglicher Haftungsübertragungen auf Einzelpersonen bei vereinsgebundenen Aktivitäten wie dem Second-Hand-Markt, dem Flohmarkt und anderen Aktionen, bei denen sich die Kolpingsfamilie mit rechtlichen Hürden konfrontiert sah. Diözesanreferentin Marion Martin klärte zuerst die Hintergründe und Absichten des neuen Leitbilds auf. Im Anschluss wollte man bei der Anpassung der Satzung die bisherige nicht nur schlichtweg übernehmen, sondern auch an die Zeit anpassen. In Kleingruppen überlegten die Teilnehmenden, wie die Zwecke in der konkreten Kolpingsarbeit vor Ort aussehen können und was die Kolpingsfamilie in besonderer Weise auszeichnet und von anderen Vereinen unterscheidet. Diskussionsbedarf gab es dabei auch bei einigen Punkten, doch konnte man sich schließlich demokratisch auf eine Lösung einigen. Hinzugekommen sind darüber hinaus die Zwecke zur „Förderung von Kunst und Kultur“, „Förderung des Umweltschutzes, einschließlich des Klimaschutzes“, „Förderung der Entwicklungszusammenarbeit“ und die „Förderung der Hilfe für Minderheiten und Schutzbedürftige“, die in Zukunft vor allem vor dem Finanzamt Klarheit bringen sollen. Zu den bisherigen und neuen Zwecken erarbeitete man den Nachmittag über verschiedene Beispiele, um eine endgültige Auslegung festzulegen. Pünktlich um 17 Uhr wurde anschließend eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, bei der mit weiteren Mitgliedern die neu erarbeitete Satzung einstimmig beschlossen wurde. Das Leitungsteam war am Ende des Tages „sehr zufrieden, mit unterschiedlichen Generationen diskutiert und einen Konsens gefunden zu haben“. Das, so das Leitungsteam, „stellt den Verein optimal für die Zukunft auf und schützt uns vor Haftungsfragen“.
Kilian Kienast
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